Patrick Zelbel wird NRW-Blitz-Einzelmeister

Aus Anlass des 100-jährigen Vereinsjubiläums richtete der Schachclub Gronau die NRW-Blitz-Einzelmeisterschaft aus.

Zwei Internationale Meister (IM), vier FIDE-Meister und 14 weitere Spieler aus ganz Nordrhein-Westfalen waren nach Gronau gekommen, um Ihren Meister zu ermitteln.

Titelverteidiger IM Thomas Koch übernahm direkt von Beginn an die Führung. Erst in der vorletzten Runde wurde er von IM Patrick Zelbel eingeholt. Mit jeweils 16 Punkten auf dem Konto wurden Stichkämpfe erforderlich. Die erste Partie konnte der amtierende Deutsche Vizemeister Thomas Koch mit Schwarz für sich entscheiden und fügte Patrick Zelbel damit seine erste Niederlage zu. Doch dieser schlug zurück und glich aus. Ab jetzt war jede Partie entscheidend. Patrick Zelbel konnte in der letzten Partie des Tages eine Qualität gewinnen, ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen und sicherte sich damit den Meistertitel.

Den dritten Qualifikationsplatz für die Deutsche Meisterschaft am 10.05. in Magdeburg erreichte FIDE-Meister Jasper Holtel aus Münster mit 13,5 Punkten aus 19 Partien.

NRW-Blitz-Einzelmeisterschaft in Gronau

Der Schachclub Gronau richtet im Pfarrzentrum St. Antonius an der Mühlenmathe am Samstag, dem 29.02. ab 11.00 Uhr die NRW-Blitz-Einzelmeisterschaft aus. 20 qualifizierte Spieler aus Nordrhein-Westfalen werden im Spiel jeder gegen jeden den NRW-Blitzschachmeister ermitteln. Die besten drei Spieler werden sich für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Pro Partie hat jeder Spieler 3 Minuten Bedenkzeit, zuzüglich 2 Sekunden pro Zug. Steht nach insgesamt 190 Partien der Meister noch nicht fest, wird die Entscheidung in Stichkämpfen fallen. Zuschauer sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen. Wer will, kann dann gleich die neu gelernten Tricks ausprobieren.

Schachclub weiter auf Erfolgskurs

In der 7. Runde der Regionalliga reiste der SC Gronau zum SK Dülmen die stark von Abstiegssorgen geplagt sind.

Gronau musste Brett 3 und 4 ersetzen, dafür sprangen Dr. Torsten Hoge und Klaus Baer ein während der SK Dülmen in Bestbesetzung spielte.

Der Wettkampf begann schnell und unerwartet für Gronau. Andre Langendijk an Brett 4 kam zu einer Punkteteilung. Ziemlich schnell war die Stellung festgefahren und für beide Spieler kein durchkommen mehr. Urplötzlich, fast zeitgleich, nach nur knapp über einer Stunde verlor der Topscorer der Gronauer Philipp Reckzügel an Brett 5. Er übersah einen genialen taktischen Schlag seines Kontrahenten verlor Dame und Bauern gegen Turm und Läufer und das war deutlich zu wenig um die Niederlage abzuwenden, seine Erste in dieser Saison.

Dr. Torsten Hoge an Brett 7 versuchte in Stellungsvorteil zu kommen doch sein Gegner verteidigte sich mit den schwarzen Figuren sehr genau. In einer sehr ausgeglichenen Stellung gab es auch hier ein Remis. Es stand nach knapp zweieinhalb Stunden 2:1 für Dülmen.

Nun begann die gute Phase der Dinkelstädter die den Kampf komplett zu ihren Gunsten drehten. Achim Bündgen an Brett 2 baute einen guten Königsangriff auf wobei der Dülmener einen Turm gegen Läufer gab. Dies nutzte aber nichts, der Druck blieb weiter hoch auf der Königsstellung und nur durch weiteren Materialverlust konnte er ein Matt abwenden und der Dülmener gab die Partie verloren.

Martin Storck an Brett 3 brachte die Gronauer erstmals in Führung. Sein Gegner kam in komplizierter Stellung sehr stark unter Zeitdruck und spielte zu Verhalten. Storck nutzte seine Chance zu einem Mattangriff und sein Kontrahent gab in aussichtsloser Stellung auf.

Den nächsten Erfolg steuerte Jürgen Rothkegel an Brett 6 bei. Mit den schwarzen Figuren stand er zuerst etwas zugeschnürt doch dann machte sein Gegner im Mittelfeldspiel einen gravierenden Fehler bei dem er einen Turm abgab. Nachdem auch ein eventuelles Dauerschach nicht zum Tragen kam war die Partie für Dülmen verloren.

Den vierten Sieg in Folge und damit den Mannschaftserfolg sicherte Menno Monsma an Brett 1. Bereits in der Eröffnung gewann er durch eine Ungenauigkeit einen Bauern und hatte deutlich positionelle Vorteile. Zum Schluß gewann er Dame gegen zwei Türme und konnte durch geschickte Schachmanöver noch einen zusätzlichen Turm gewinnen.

Als letztes kämpfte Klaus Baer gegen eine drohenden Niederlage. Der Dülmener fühlte sich scheinbar zu sicher und meinte Material zu gewinnen doch plötzlich musste er erkennen das dies nicht ging und er sogar dann auf Verlust gestanden hätte. Mit diesem taktisch schönen Verteidigungszug kam es noch zu einer Punktteilung für Klaus Baer gegen ein nominell deutlich höher eingestuften Spieler.

Mit diesem 5,5:2,5 Erfolg klettert nun der SC Gronau auf Platz 3 der Tabelle der nun am 14. März nach Steinfurt reisen muss.