In der letzten Runde der Regionalliga traf die 1. Mannschaft des SC Gronau
auf den SF Olfen, der Tabellenletzte gegen den Vorletzten.
Gronau musste gewinnen und die Vorzeichen standen nicht schlecht, Gronau
spielte komplett während Olfen zwei Stammspieler ersetzen musste. Die
Dinkelstädter waren damit speziell an den unteren Brettern nach den
Wertungszahlen nominell überlegen.
Philipp Reckzügel an Brett acht brachte die Gronauer früh in Führung. Sein
Kontrahent war in der Spielanlage deutlich unterlegen. Als der Olfener einen
Bauernverlust übersah und dann noch eine Figur nach einem Schachgebot verlor
gab er auf.
Andre Langendijk an Brett 6 folgte mit einem weiteren Sieg. Er gewann auch
im Mittelfeldspiel einen Bauern und baute die Vorteile immer weiter aus bis
sein Kontrahent in hoffnungsloser Stellung aufgab.
Olfen verkürzte auf 1:2 als Ton Ellenbroek an Brett 3 verlor. Auf dem
Damenflügel kam Ton stark unter Druck dann opferte sein Gegner Dame gegen zwei
Türme und baute einen starken Königsangriff auf aus dem es kein entrinnen mehr
gab.
Torsten Hoge an Brett 7 hatte erst Mühe gegen die zähe Verteidigung seines
Gegners entsprechende Mittel zu finden. Als er dann mit seinen schwarzen Türmen
in die gegnerische Stellung eindringen konnte gewann er zuerst einen Bauern und
brauchte den Olfener in Zugzwang, dieser wollte dann nicht mehr weiter kämpfen
und gab auf. Menno Monsma an Brett 2 hatte es mit einem sehr starken Spieler zu
tun der bis dato noch keine Partie verloren hatte. Beide Spieler rochierten
gegensätzlich und bauten einen Königsangriff auf.
Der Olfener Spieler übersah einen guten Verteidigungszug und war im
Irrglauben einen Mattangriff zu inszenieren was prompt zum Damen- und
Partieverlust führte.
Nun fehlte Gronau aus den letzten drei Partien noch ein halber Punkt zum
Sieg und Klassenerhalt. Mannschaftsführer Martin Storck an Brett 5 war es
vorbehalten den entscheidenden Punkt einzufahren.
Die Partie verlief zuerst ganz ausgeglichen wurde dann mit gegenseitigen
Fesselungen immer komplizierter und beide Spieler kamen etwas unter Zeitdruck.
Mit einem starken Bauernopfer auf e3 hebelte Storck die komplette
Königsstellung auf gewann zwei Bauern und nachher kam es zu einem zwingenden
vierzügigen Matt. Die Entscheidung war gefallen, 5:1 für Gronau.
Achim Bündgen am Spitzenbrett hatte eine ausgeglichene Partie, sein
Kontrahent bot remis an doch leider lehnte Achim ab weil der Meinung war das
Endspiel für sich zu entscheiden. Dies war leider ein Trugschluss in die Partie
ging verloren.
Zum Schluss kam Martin Lütkehermölle an Brett 4 ebenfalls zu einem Erfolg
der zum 6:2 Endstand für Gronau führte. Er gewann zwei Bauern und hatte keine
Probleme diesen Vorteil im Endspiel zum Sieg zu führen.
Die 1. Mannschaft bleibt somit im Jubiläumsjahr 2020 zum 100jährigen
Bestehen des Schachclub in der Regionalliga. Bester Spieler in der Saison war
Philipp Rechzügel mit 5,5 aus 8, Andre Langendijk mit 4,5 aus 8, Menno Monsma
mit 4,5 aus 9 und Martin Storck mit 4 aus 8.
Wie stark und ausgeglichen die Liga war zeigt die Tatsache, das Gronau im
letzten Jahr in der Spitze mitspielte und nun gegen den Abstieg, der hohe
Favorit Emsdetten als Absteiger nur aufgrund der besseren Brettpunkte gegenüber
SK Münster III Meister wurde.