Knapper Sieg nach deutlicher Führung

Nach einer 4,5:1,5-Führung gewann die erste Mannschaft des Schachclubs Gronau in der Regionalliga Münsterland das Nachbarschaftsduell gegen die SG Ahaus/Wessum mit 4,5:3,5.

Den ersten vollen Punkt für Gronau erzielte Andre Langendijk. Er hatte in der Eröffnung Bauern für Entwicklungsvorsprung geopfert. Mit einem Läuferopfer auf h7 leitete er den finalen Mattangriff ein, gegen den es keine Verteidigung mehr gab.

Philipp Reckzügel erhöhte kurz darauf auf 2:0. Als ein Bauernverlust bereits unvermeidbar war, hatte sein Gegner in der Hoffnung auf einen Königsangriff die Qualität geopfert. Reckzügel verteidigte sich genau und sein Springer auf f7 hielt die Stellung zusammen. Aufgrund des Materialnachteils gab sein Gegner auf.

Mit den schwarzen Steinen hielt Tim Klönne seine Partie immer im Gleichgewicht. Nachdem sich die Stellung vereinfacht hatte, einigte er sich mit seinem Gegner auf ein Remis.

Nach einer scharfen Eröffnungsvariante erreichte Jürgen Rothkegel das etwas bessere Endspiel. Mit einem Bauernvorstoß versuchte sein Gegenüber einen schwachen Bauern abzutauschen, doch dadurch büßte er Material ein und musste die Partie aufgeben.

Dr. Klaus Reinhold und Martin Storck vereinbarten danach mit ihren Gegenspielern Remis. Martin Storck hatte noch eine komplizierte Stellung auf dem Brett: Er hatte eine Qualität für zwei Bauern erobert. Doch war seinem Kontrahenten aus Ahaus die verbliebene Bedenkzeit zu knapp, um weiterzuspielen. Dr. Klaus Reinhold hatte in seiner Partie ständig einen leichten Vorteil. Im Sinne des Mannschaftsergebnisses verzichtete er auf Gewinnbemühungen und steuerte ein Remis zum Zwischenstand von 4,5:1,5 bei. Das sollte sich als gute Entscheidung erweisen.

Die beiden Spitzenbretter waren noch nicht entschieden, doch langsam neigte sich die Waagschale zugunsten der Gäste aus Ahaus.

Nach ausgeglichenem Partieverlauf geriet Menno Monsma an Brett eins langsam in eine passive Stellung. In einem Springer-Turm-Endspiel verstand es sein Gegenüber, geduldig Zug für Zug den Druck schrittweise zu erhöhen. Zum Schluss musste Monsma ihm zum Sieg gratulieren.

Auch am zweiten Brett lief die Endphase der Partie nicht im Sinne der Gronauer. Ton Ellenbroek‘ s Königsstellung wurde angegriffen, doch er konnte sich lange Zeit gut verteidigen. Erst als er im Zentrum einen vergifteten Bauern schlug, verlor er entscheidend Material.

Am Endergebnis änderte das aber nichts mehr. Mit dem 4,5:3,5 konnten sich die Gronauer auf Platz drei der Regionalliga verbessern.

Punkteteilung zum Saisonauftakt

In der ersten Runde der Verbandsklasse ging es für die zweite Mannschaft des Schachclubs Gronau gegen die ebenfalls zweite Mannschaft des SK Dülmen.

Die Dülmener konnten ihre Stammbesetzung aufbieten, während Gronau Thorsten Schöwer-Lingemann (Brett 5) durch Joachim Gerdes ersetzen musste, so das ein spannender Mannschaftskampf zu erwarten war.

Gleich die erste entschiedene Partie brachte die Führung für Gronau. Klaus Baer (Brett 7) erspielte einen souveränen Sieg als sein Gegner die Partie nach Materialverlusten aufgab.

Die Dülmener konnten jedoch schnell wieder ausgleichen, weil Friedhelm Binger (3) nach einem Blackout einzügig seinen Turm verlor.

Die Ausgeglichenheit beider Mannschaften zeigte sich in den folgenden vier Partien, die alle unentschieden endeten. Gerd Schlüters Partie (6) verließ nie die Remisbreite. Dr. Klaus Reinhold (4) und Boris Tsoukkermann (2) schafften es zwar jeweils einen Bauern zu gewinnen, konnten ihre Figuren aber nicht auf die optimale Felder stellen, so dass sich beide mit einem Remis zufriedengeben mussten.

Aufregender war die Punkteteilung von Ersatzspieler Joachim Gerdes (8). Gegen seinen nominell deutlich besseren Gegner gewann er zunächst zwei Bauern, übersah dann allerdings einen Qualitätsverlust und geriet in Nachteil. Mit etwas Glück und Geschick überführte er die Partie jedoch noch in ein ausgeglichenes Damenendspiel.

Als Mannschaftsführer Franz Sprenger (5) seine eigentlich gleichstehende Partie im Endspiel durch einige Ungenauigkeiten verloren geben musste stand es 3-4, und Tim Klönne musste gegen den Dülmener Spitzenspieler unbedingt gewinnen. In einer größtenteils ausgeglichenen Partie brachte nach sechs Stunden ein schneller zur Dame verwandelter Bauer im Turmendspiel die Entscheidung zum leistungsgerechten 4-4 Endstand. 

Ein großes Dankeschön geht an die Kirchengemeinde St. Antonius, die uns während des Sommers großzügig Räumlichkeiten im Pfarrzentrum zur Verfügung stellten.

Am Freitag (20.09.2019 20.15 Uhr) wird das frisch renovierte Vietmeierhaus an der Kaiserstiege dann mit den offenen Gronauer Stadtblitzmeisterschaften eingeweiht.

Erfolgreicher Auftakt für Schachclub in die neue Regionalliga-Saison

Gleich in der 1. Runde der Regionalliga trafen der SC KB Rheine und SC Gronau, die beiden nominell stärksten Mannschaften aufeinander.

Rheine war letzte Saison aufstiegsberechtigt in die neugegründete NRW-Klasse verzichtete aber und konnte Gronau mit 4,5 : 3,5 knapp bezwingen.

Auch am Samstag entwickelte sich ein dramatischer und spannender Wettkampf der mit zwei Partien über 6,5 Stunden ging.

Beide Mannschaften traten mit den ersten sieben Brettern an und mussten jeweils Brett acht ersetzen. Martin Lütkehermölle an Brett 4 geriet schon im Mittelfeldspiel stark unter Druck. Mit einer schönen Kombination gewann der Rheinenser Material und Martin gab die Partie verloren.

Ton Ellenbroek an Brett 3 hatte es mit einem nominell stärkeren Gegner zu tun spielte aber mit den weißen Figuren positionell sehr gut. Er gewann eine Turm gegen Springer musste aber zusätzlich auf zwei starke Mehrbauern aufpassen. Leider übersah er die genaue Verteidigung und die Partie ging unverdient verloren.

Trotz dieses 0:2 Rückstandes gaben die Gronauer nicht auf und Philipp Reckzügel an Brett 7 verkürzte postwendend mit seinem Sieg auf 1:2. Philipp erspielte eine deutlich bessere Stellung und verstand es gut die löchrige Stellung seines Gegners zu zerschlagen. Zum Schluß kam ein sehenswertes Matt heraus.

Martin Storck an Brett 5 spielte die kompletten vier Stunden eine sehr ausgeglichene Partie bei der jeder versuchte Vorteile zu erlangen, als dies dann kurz vor der ersten Zeitkontrolle fehl schlug einigte man sich auf ein Remis.

Dann kam es am Spitzenbrett zu einem erfreulichen Paukenschlag aus Gronauer Sicht. Der Rheinenser Frank Brümmer letzte Saison ungeschlagen an Brett 1 und die absolute Nummer eins der Liga verlor gegen den Gronauer Menno Monsma. Es war eine ganze Zeit eine ausgeglichene Partie, Brümmer lehnte ein Remis ab und wollte auf Sieg spielen, achtete dabei nicht auf eine kleine Falle und lief in ein Schachmatt rein.

Der Kampf war nun wieder ausgeglichen doch insgesamt war in den letzten drei Partien der Vorteil leicht bei Rheine.

Andre Langendijk an Brett 6 stand zuerst besser übersah aber dann eine Abwicklung wo er einen Bauer bei verlor. Nach und nach wurde das Turmendspiel immer schlechter für ihn und die Partie nicht mehr zu halten.

Tim Klönne an Brett 8 und Achim Bündgen an Brett 2 mussten es nun richten und der Showdown war nach 6,5 Stunden nichts für schwache Nerven.

Tim Klönne kam in ein Endspiel wo sein Gegner immer drohte einen Bauern zur Grundreihe durchzuziehen um in eine Dame unzuwandeln. Tim fand aber immer wieder den richtigen Verteidigungszug was nicht so einfach war. Zum Schluß konnte er ein Remis erzwingen nachdem die Bauern abgetauscht waren.

Es lag jetzt an Achim Bündgen mit einem Sieg zum 4:4 auszugleichen. Die Partie war über 5 Stunden vollkommen ausgeglichen und scheinbar für keinen ein durchkommen. Auf einmal gab es für Achim die  Kombinationsmöglichkeit mit ein Springerabzugschach, Damentausch eine einen Bauerngewinn zu erzwingen.

Mit sehr genauer, präziser Zugfolge gewann Achim einen zweiten Bauern und er Sieg war unter dem Jubel der Gronauer nicht mehr zu nehmen.

Vom Verlauf her ein gerechtes Mannschaftsunentschieden das für beide Mannschaften nach oben alles offen lässt.

Nächster Gegner der Dinkelstädter ist am 28.09. in Gronau die SG Ahaus/Wessum.