SF Stadtlohn II – SC Gronau II 1,5-6,5

Zum Abschluss der Bezirksliga reiste unsere zweite Mannschaft bei bestem Wetter nach Stadtlohn. Immerhin ging es in der Stichkampfgruppe noch darum, wer den fünften Platz für sich beanspruchen konnte.

Die Aufstellungen beider Mannschaften erwiesen sich allerdings als schwierig. Nach mehrmaligem E-Mail Verkehr konnten die Stadtlohner doch noch ihre Mannschaft mit vier Spielern aus der dritten Mannschaft auffüllen. Bei uns gab es ähnliche Aufstellungsprobleme.

Uns fehlten Martin Storck, Thorsten Schöwer-Lingemann, Wolfgang Naber und Gerhard Schlüter. Dafür kamen Arthur Schwabenland, Emilian Hauser, Theo Mußmann und Erik Bajadjan ins Team. Somit traten wir ebenfalls mit vier Ersatzspielern aus der dritten Mannschaft an.

Die Anreise war auch recht spektakulär. Erik Bajadjan hatte den Abfahrtsort nicht gefunden und kam später nach. Dankenswerterweise ließ die gegnerische Mannschaft ihn seine Partie, trotz großer Verspätung, spielen.

Die erste Partie gewann recht schnell Theo Mußmann an Brett sieben. Sogar so schnell, dass niemand wirklich mitbekommen hatte, was dort passiert war.

Dann verlor Erik Bajadjan seine Partie an Brett acht. Glücklicherweise sollte dies die einzige Verlustpartie bleiben.

An den ersten drei Brettern lief es dann auch wie geschmiert. Tim Klönne hatte recht früh eine Qualität (Turm und Leichtfigur gegen zwei Leichtfiguren) gewonnen und verwandelte dies am Spitzenbrett ohne große Probleme.

An Brett zwei spielte Dr. Klaus Reinhold gegen den gegnerischen Mannschaftsführer. In der Eröffnung hatte Klaus wohl fehlgegriffen. Nach und nach erkämpfte er sich aber den Ausgleich und konnte dann mit seiner Erfahrung die Partie doch noch gewinnen.

An Brett drei traf Friedhelm Binger auf den Gegner, gegen den er sich vorbereitet hatte. Allerdings mit vertauschten Farben, da sie wegen der Ersatzspieler ein Brett aufrücken mussten. Trotzdem hatte Friedhelm seinen Gegner schnell im Griff. Mit den weißen Steinen zerlegte er die Betonvariante seines Gegners Schritt für Schritt und gewann durch ein Matt nach 38 Zügen. Schon vor einem halben Jahrhundert waren diese beiden Spieler aufeinander getroffen. Auch dort hatte Friedhelm gewonnen.

An Brett fünf hatte Arthur inzwischen auch seine Partie gewonnen. Sein Gegner hatte im Mittelspiel ein Schach durch einen Königszug beantwortet. Er hätte dies besser durch einen Läuferzug blockiert. Denn so setzte Arthur ihn matt.

In seinem zweiten Einsatz in der zweiten Mannschaft hatte Emilian Hauser nur ein Problem. Nach 60 Zügen war auf der Rückseite des Partieformulars nur Werbung aufgedruckt. Nachdem ein neues Partieformular beschafft worden war endete auch diese Partie mit einem Punkt für uns.

Die letzte Partie spielte Klaus Baer. Die Partie lief sehr lange. Am Schluss hatte Klaus einen Läufer mehr und beide Seiten hatten noch zwei Bauern und je einen König auf dem Brett. Alle rechneten mit einem Sieg. Klaus Gegner bot aber wohl sehr überzeugend remis an. Denn Klaus nahm dieses an. Bei dem Spielstand spielte das allerdings auch keine Rolle mehr.

Mit diesem Kantersieg beendet die zweite Mannschaft die Saison auf Platz fünf. Hätten wir uns vorher für die Stichkampfgruppe um die Plätze 1-4 qualifiziert, wäre mit dieser Leistung wohl auch der Aufstieg möglich gewesen.

Insgesamt war dies trotzdem eine gute Saison. Fast alle Spieler haben über 50 Prozent der Punkte. Die Ersatzspieler aus der dritten Mannschaft haben sehr gut gepunktet. Joachim Gerdes, Arthur Schwabenland, Emilian Hauser und Theo Mußmann holten jeweils beeindruckende 100% aller möglichen Punkte.

Bei den Stammspielern waren am erfolgreichsten Wolfgang Naber (83 Prozent und keiner Niederlage), Thorsten Schöwer-Lingemann (79 Prozent und einer unglücklichen NIederlage in der ersten Runde) und Dr. Klaus Reinhold mit ebenfalls 79 Prozent und auch einer etwas unglücklichen Niederlage in Runde sechs.

Eine ungewöhnliche Saison spielten auch Friedhelm Binger und Gerd Schlüter. In den letzten Saisons hatten diese recht viele Remispartien. Doch diese Saison konnten beide drei Siege für sich verbuchen. Gerd holte 75 Prozent der Punkte und Friedhelm 69 Prozent. Beide verloren keine einzige Partie.