Beim Mannschaftskampf gegen Gütersloh mussten wir kurzfristig auf Martin Lütkehermölle verzichten. Ein Ersatz war in der Kürze der Zeit nicht mehr aufzutreiben.Die Gäste waren auch nicht aufzufinden. Diese hatten die Email von Anfang November wegen der Spielortverlegung nicht mehr auf dem Schirm. Da der Schiedsrichter auch kurzfristig ausgewechselt wurde, wartete dieser ebenfalls am Vietmeierhaus.
Nachdem Jürgen alle an den richtigen Ort geführt hatte, konnte der Kampf dann doch noch beginnen. Die Gütersloher hatten ähnliche Probleme und hatten auch Brett fünf freigelassen. Damit bekam keine der Mannschaften Brettpunkte aus dieser Partie.
Der Kampf begann dann furios. Jürgen Rothkegel an Brett sieben spielte mit den schwarzen Steinen eine Glanzpartie. Er gewann im Übergang von Eröffnung ins Mittelspiel einen Bauern und bekam zudem noch einen starken Königsangriff auf das Brett gezaubert.
Schlussendlich kam er in folgende Stellung.
Hier spielte Jürgen 30… Lg3+ 31. Kg1 Lxf2+ 32. Lxf2 Txf2 33. Dh1 Tf1+ 34. Txf1 Txf1#.
Dami stand es 1-0 für uns. Postwendend glich Gütersloh allerdings an Brett eins aus. Menno Monsma hatte in einer sehr scharfen Eröffnung eine kleine Feinheit übersehen und sein Gegner gewann viel Material und damit die Partie.
Dann musste auch André Langendijk an Brett sechs die Segel streichen. Er stand in der Eröffnung gut, kam dann im Mittelspiel stark unter Druck und verlor eine Figur. Es stand also 1-2 gegen uns.
Jasper Kamphuis an Brett zwei brachte uns wieder ins Spiel. Er spielte eine gewagte Partie mit den weißen Steinen. Es entstand eine Stellung, die in der Schachliteratur auch als Jasperstellung bekannt ist.
Hier opferte Jasper mit 31.Ta5 eine Figur. Sein Gegner spielte 32… Lxg4 und es sah nicht gut aus. Aber in Zeitnot rettete sich Jasper mit 33. Dxf7 De6 34. Dxe6 Lxe6 35. Te2 Td6 36. Lf4 wieder in die Partie zurück.
Hier griff sein Gegner mit Kd7 fehl. Nach 36. Txa6 Ld8 37. Ta7+ Lc7 38. Txc7 gewann Jasper die Figur mit Zinsen zurück und sein Gegner gab auf.
Beim Stand von 2-2 einigte sich Philipp Reckzügel mit seinem Gegner auf eine Punkteteilung. Philipp spielte am dritten Brett mit den schwarzen Steinen. Sein Gegner spielte in der Eröffnung einen Zug, den Philipp noch nie gesehen hatte. Philipp überstand diesen Schock und konnte nach dreieinhalb Stunden sogar einen Bauern gewinnen. Bei wenigen Minuten auf der Uhr nahm er das Remisangebot seines Gegners an.
An Brett vier sorgte dann Torsten Hoge für das 3,5-2,5. Er spielte mit den weißen Steinen und hatte seinem Gegner in der Eröffnung viel Zeit abgenommen. Dafür hatte sich dieser eine gute Stellung erspielt. Doch nahe der Zeitkontrolle verkomplizierte Torsten die Stellung und sein Gegner hatte plötzlich eine Leichtfigur weniger.
Hier sicherte Torsten mit 36. Txg6+ fxg6 37. Dxg6+ Kh8 38. Dh6+ Kg8 den Punkt. Das Matt mit 39. Sf6# ließ sich sein Gegner nicht mehr zeigen.
Nun lag alle Aufmerksamkeit auf Klaus Baer an Brett acht. Er spielte mit den weißen Steinen und konnte sich in einer umkämpften Partie Vorteile erspielen. Allerdings wurde die Zeit sehr knapp. Er spielte praktisch nur noch mit dem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug, die dann schlussendlich nicht reichte.
Der Endstand war also 3,5-3,5. Also gab es eine Punkteteilung. Allerdings für beide Mannschaften jeweils Null Mannschaftspunkte, da man für Mannschaftspunkte bei uns in der Liga mindestens vier Brettpunkte braucht. Zumindest konnten wir die Gütersloher damit auf Abstand halten.
Damit sind wir bis nächstes Jahr sicher auf Platz fünf der Tabelle. Das ist schon eine große Überraschung. Besonders gut schnitten Menno Monsma (Brett 1) und Jasper Kamphuis (Brett 2) mit drei von vier möglichen Punkten ab. Auch die Bretter drei (Philipp Reckzügel) und vier (Torsten Hoge) holten überraschende 2,5 von vier möglichen Punkten.
In der nächsten Runde im neuen Jahr geht es dann nach Bielefeld, die noch einen Platz vor uns in der Tabelle stehen.