Erste Mannschaft verschenkt Sieg

In der 3. Runde der Schach-Regionalliga musste der SC Gronau zu den Schachfreunden nach Ahaus reisen. Letzte Saison gelang ein deutlicher Sieg, doch Ahaus gelang schon gegen SK Münster II ein überraschender Erfolg, und so war man vorgewarnt. Beide Vereine mussten auf einen Stammspieler verzichten und es entwickelte sich ein Kampf der dramatischer nicht sein konnte.
Schnell konnten einige Gronauer Spieler Bauern gewinnen, doch die Stellungen waren größtenteils unklar, so wie bei Martin Lütkehermölle, Andre Langendijk und Tim Klönne.
Martin Lütkehermölle an Brett 3 nahm früh ein Bauernopfer seines Kontrahenten an, hätte diesen Vorteil halten können, wählte aber leider den falschen Weg und musste den Vorteil wieder abgeben. Die Partie endete dann mit einem Remis.
Andre Langendijk an Brett 5 brachte die Gronauer in Führung. Er gewann im Mittelspiel einen Bauern und konnte starken Druck auf die Königsstellung aufbauen. Als er mit beiden Türmen in die gegnerische Stellung eindringen konnte, gelang ihm eine sehenswerte Mattkombination.
Tim Klönne, als Ersatzspieler am 8. Brett, gewann mit der Dame einen Bauern auf b2. Er spielte dann im Mittelspiel zu sorglos und auf einmal drohte Damenverlust, da er diese nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht hatte. Nur durch Materialeinbußen hätte er dies verhindern können, daher gab er seine Partie verloren.
Achim Bündgen musste am Spitzenbrett gegen den Jugend-NRW-Meister U16 Maximilian Wensing ran. Beide Spieler machten keine Fehler und konnten folglich keine Vorteile erringen. So endete die Partie wie im Vorjahr mit einer Punkteteilung.
Martin Storck an Brett 5 gab nach knapp über drei Stunden Spielzeit auf Antrag seines Gegners ebenfalls Remis. Er hatte mit den schwarzen Figuren einen leichten Vorteil erspielt. Da es aber insgesamt recht gut für die Dinkelstädter aussah, war er in dem Glauben, die Punkteteilung würde zum Mannschafterfolg reichen.
Leider kam es anders. Torsten Hoge an Brett 6 gab Stellungsvorteile bei einem starken Königsangriff aus der Hand. Er übersah eine Fesselung, die zum Figurenverlust führte. Mit einem Damenopfer versuchte er das Ruder noch herum zu reißen, doch dies misslang leider.
Zu allem Überfluß verlor auch noch Philipp Reckzügel am 7. Brett seine Partie. Auf Gewinn stehend (Bauer im Vorteil und deutlich bessere Stellung) spielte er in Zeitnot seines Kontrahenten zu schnell und übersah eine Fesselung, die zum Springerverlust führte. Entnervt gab er die Partie auf.
Der schöne Erfolg am 2. Brett von Menno Monsma konnte die Stimmung auch nicht mehr aufhellen, denn der Kampf war mit 3,5 : 4,5 verloren. Monsma gewann zwei Bauern und trotzte dem gegnerischen Königsangriff gekonnt.
Letztes Jahr stand Gronau mit 6:0 Punkten an der Tabellenspitze und nun ist man mit 1:5 Punkten Tabellenvorletzter, so ausgeglichen ist die Liga. Selbst Emsdetten, nächster Gegner am 1.12. und NRW-Absteiger, musste bereits zwei Unentschieden abgeben und muss nun feststellen, dass der angepeilte Wiederaufsteig nicht so einfach ist.