SGT Raesfeld/Erle II – SC Gronau I 4-4

Gegen Raesfeld mussten wir auf Jasper Kamphuis verzichten. Dafür kam Tim Klönne ins Team.

Die Anreise nach Raesfeld erwies sich als schwieriger als gedacht. In Gronau ist derzeit die Hauptverkehrsader wegen Kanalarbeiten gesperrt. Hinzu kam letzten Sonntag eine weitere Baustelle. Ein Rohrbruch in unmittelbarer Nähe des Rathausparkplatzes sorgt für eine mehrmonatige Sperrung der direkten Zufahrt zum Treffpunkt.

Trotz allem fanden alle rechtzeitig ihren Weg zum Treffpunkt und wir konnten pünklich losfahren. Der Weg aus Gronau war zwar beschwerlich (Frühling) aber danach gab es keine weiteren Schwierigkeiten.

Bei der Ankunft in Raesfeld wurde klar, dass diese auch auf einen Spieler verzichten mussten. Dieser hatte diese Saison allerdings auch noch keine Runde mitgespielt. Somit traten die Raesfelder quasi in Bestbesetzung an.

Der Mannschaftskampf begann dann auch recht friedlich. André Langendijk spielte an Brett fünf mit den weißen Steinen. Nach der Eröffnung waren nur noch wenige Figuren auf dem Brett und André konnte in ein leicht besseres Läufer gegen Springer Endspiel abwickeln. Dort war allerdings selbst in der Analyse der Gewinnweg nicht zu finden.

Eine weitere Punkteteilung steuerte Torsten Hoge an Brett vier bei. Er führte die schwarzen Steine und glich ohne Probleme aus. Viel mehr war allerdings in der Endstellung auch nicht mehr drin.

Dann kam der erste Rückschlag. Martin Lütkehermölle an Brett zwei spielte mit den schwarzen Steinen. Er hatte in der Eröffnung einen gegnerischen Bauern auf seine Seite gezogen und isoliert. Allerdings nahm er diesen zu früh und sein Gegner konnte die Stellung durch ein Figurenopfer öffnen und für die Raesfelder entscheiden.

Das nächste Remis steuerte Menno Monsma an Brett eins bei. Er spielte mit den weißen Steinen. Die Partie war stark umkämpft. Menno gewann einen Bauern, musste dafür aber die gegnerischen Figuren in sein Lager lassen. Da beide Spieler einige Züge vor der Zeitkontrolle gerade noch je 30 Sekunden auf der Uhr hatten, einigte man sich hier auf eine Punkteteilung.

Eine sehr großmeisterliche Punkteteilung schaffte Philipp Reckzügel. Er wurde im Mittelspiel durch einen Randspringerzug seines Gegners überrascht. Danach schien die weiße Stellung von Philipp auseinanderzufallen. Philipp opferte drei Bauern und konnte im Doppelturmendspiel glücklicherweise zwei davon zurückgewinnen und die Partie remisieren.

Jetzt kam der erste Wendepunkt. Tim Klönne hatte die Losung des Mannschaftsführers diesmal verstanden („Kein Remis nach 15 Zügen“). Er spielte mit den schwarzen Steinen und verstand es die Stellung kompliziert zu halten. Im Mittelspiel stellte sein Gegner zwei seiner Bauern ein. In der folgenden Stellung war Tim am Zug.

8 7 6 5 4 3 2 1 a b c d e f g h Lizenz: CC BY-SA 3.0, siehe unten

Hier tauschte Tim mit Lxc3 Dxc3 Dg7 die Damen ab, so dass die Partie leicht zu gewinnen sein sollte. Sein Gegner versuchte noch, am Damenflügel einen Angriff zu starten, kam damit aber nicht durch.

Danach gewann Boris Tsoukkerman an Brett acht. Boris führte die weißen Steine und hatte sich schon in der Eröffung einen großen Vorteil erarbeitet. Eine bessere Bauernstruktur und die offene a-Linie waren seine Trümpfe. Sein Gegner versuchte am Königsflügel Druck zu machen. Diesen wehrte Boris gekonnt ab und gewann dann eine Figur und damit die Partie.

Mit diesem Sieg gingen wir mit 4-3 in Führung. Damit lag es nun an Jürgen Rothkegel, den Mannschaftssieg zu sichern. Jürgen spielte an Brett sechs mit den schwarzen Steinen. Er stand schon in der Eröffnung unter Druck. Er hatte zwar das Läuferpaar, aber seine Läufer fanden keine guten Felder. Die Partie zog sich noch sehr lange und die Hoffnung war immer noch vorhanden. Insbesondere da beide Spieler am Schluss auch nur noch mit wenigen Minuten auf der Uhr auskommen mussten. Schlussendlich reichte es dann aber doch nicht. Nach fünfeinhalb Stunden und 98 Zügen strich Jürgen die Segel und gab die Partie auf.

Mit 4-4 endete der Mannschaftskampf. Es war ein hart erkämpftes Ergebnis für beide Seiten. In der Nachbetrachtung war dies sogar ein sehr gutes Ergebnis, da Borken gegen Emsdetten knapp gewonnen hat und wir damit jetzt zwei Punkte Abstand zum Zweitplatzierten haben. Wenn es in der vorletzten Runde am 13.04. gegen Rheine so weitergeht, können wir dort eventuell frühzeitig die Meisterschaft sichern.

Auf der Rückfahrt wurde dann auch noch ein wichtiger Termin festgezurrt. Am nächsten Freitag, dem 8.3.2024, wird ab 20:00 Uhr die Stadtblitzmeisterschaft vom letzten Jahr nachgeholt. Jeder, der diese noch nicht gewonnen hat, sollte dort teilnehmen. Das gilt für alle anderen natürlich auch!