Nach der Vorrunde in der Bezirksliga war unsere zweite Mannschaft unglücklicherweise auf Platz drei gelandet. Damit wurden wir in die Stichkampfgruppe für die Plätze 5-8 eingeordnet, die weder für den Aufstieg noch den Abstieg relevant ist. Dennoch traten wir gegen die Südlohner in Bestaufstellung an. Die Südlohner mussten dagegen drei Stammspieler ersetzen. Bei bestem Schachwetter sah es also bereits sehr gut für uns aus.
So kam es dann auch. Den ersten Sieg steuerte Thorsten Schöwer-Lingemann bei. Mit den weißen Steinen hatte er bereits im Mittelspiel eine Figur gewonnen und kam in folgende kritische Stellung, in der sein Gegner am Zug war.
Um die Partie einigermaßen spannend zu halten, hätte sein Gegner hier Ta6 spielen sollen. Auch dann hat Thorsten Vorteil (Lxe8 und Lxa4), aber zumindest bleibt das Materialverhältnis spannend (zwei Leichtfiguren und Turm gegen zwei Türme). Sein Gegner spielte allerdings Tb6 und Thorsten konnte mit Sb5 seine Mehrfigur behaupten und den vollen Punkt ohne große Schwierigkeiten einfahren.
Den zweiten Punkt steuerte Gerd Schlüter bei. Gerd spielte ebenfalls mit den weißen Figuren. Nachdem die Eröffnung überwunden war, fand er sich in folgender Stellung wieder.
Hier spielte Gerd Lxf6 und nach Lxf6 und exd5 Lxd5 Sxd5 Dxd5 gewann Gerd durch den Läuferabzug Lh7+ die Dame und damit die Partie. Etwas besser wäre nach exd5 Lxc3 gewesen, aber auch dort gewinnt Gerd nach exd6 mindestens einen Bauern bei deutlich angenehmerer Stellung.
Den dritten Punkt steuerte Wolfgang Naber bei. Er hatte mit den schwarzen Steinen keine Probleme in der Eröffnung und konnte im Mittelspiel die d-Linie und den besseren Läufer für sich verbuchen. Durch ein Zwischenschach mit der Dame gewann er dann auch den gegnerischen schlechteren Läufer und auch dieser Punkt ging an uns.
Hier einigte sich Martin Storck mit seinem Gegner auf ein Remis. Die Partie war in ein sehr ausgeglichenes Mittelspiel übergegangen und keine Seite sah einen Vorteil.
In dieser Situation nahm Friedhelm Binger das Remisangebot seines Gegners an und sicherte damit den ersten Mannschaftspunkt.
Den Sieg sicherte Dr. Klaus Reinhold an Brett drei. Er spielte mit den schwarzen Steinen. Sein Gegner hatte in der Eröffnung eine Leichtfigur gegen zwei Bauern geopfert und Klaus König soll auf e6 gesichtet worden sein. Nach einem weiteren Leichtfigurenopfer seines Gegners blieb die Stellung unklar bis Klaus durch Lxg2+ die Stellung deutlich vereinfachen konnte.
Damit stand es 5-3 und der Mannschaftssieg war sicher. Hier einigte sich Tim Klönne an Brett eins mit seinem Gegner auf eine Punkteteilung. Die Stellung war ausgeglichen mit leichten Vorteilen für Tim.
Den Schlusspunkt holte Klaus Baer. Mit den schwarzen Steinen hatte er sich folgende Stellung erarbeitet.
Die weiße Bauernstruktur ist so schlecht, dass nach Abtausch der Leichtfiguren mindestens zwei weiße Bauern verloren gingen. Dies setzte Klaus ohne Probleme um.
Damit haben wir gute Chancen die Finalrunde um Platz fünf zu gewinnen. Dies wird Mitte Mai gegen die Schachfreunde aus Stadlohn entschieden. Ein Mannschaftspunkt würde dort genügen. Da wir momentan 3,5 Brettpunkte mehr haben, würde eventuell auch eine knappe Niederlage für Platz fünf reichen.