SC Gronau I – SC KB Rheine I 5,5-2,5

Bei besten Frühlingswetter fand die Partie gegen Rheine statt. Unsere Gäste mussten auf vier Stammspieler verzichten und konnten Brett zwei nicht besetzen. Da wir in Bestaufstellung antraten, gingen wir direkt mit 1-0 in Führung.

Aufgrund der guten Ausgangslage bot Torsten Hoge an Brett fünf seinem Gegner recht früh eine Punkteteilung an. Dieser nahm diese dann auch an. Ein Fehler, denn es sollte später noch ganz eng werden.

Deutlich später endete auch die Partie von Boris Tsoukkerman mit einem Remis an Brett acht. Auch dort war man gerade aus der Eröffnungsphase herausgekommen und keiner der beiden Spieler sah sich im Vorteil.

Die nächsten beiden Partien gingen dann an uns. André Langendijk hatte sich mit den weißen Steinen am sechsten Brett schon in der Eröffnung einen sichtbaren Vorteil herausgearbeitet.

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Der schwarze Turm und der weißfeldrige Läufer auf dem Damenflügel spielen praktisch nicht mit. Ein paar Züge später hatte sich nach ein paar kleinen Manövern dann folgende Stellung ergeben.

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Hier spielte André 21. f5 und nach Sg7 gewann er mit 22. Sf6 die gegnerische Dame und damit die Partie.

An Brett sieben hatte Jürgen Rotkegel, der die schwarzen Figuren führte, keine Probleme in der Eröffnung gehabt. Er hatte sogar einen Turm auf die zweite Reihe des Gegners gebracht und dabei einen Bauern gewonnen (letzter schwarzer Zug Txc2, sein Gegner antwortete mit Lc3).

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Die Partie war hier praktisch schon gelaufen. Nach 22… Sd5 23. Te2 Txe2 24. Sxe2 Sxc3 25. Sxc3 Lxe5 hatte Jürgen noch eine Figur erobert und damit den Punkt zum 4-1 gesichert.

Das wichtige Remis zum Sieg sicherte Martin Lütkehermölle an Brett drei mit den schwarzen Steinen. Auch er bot früh eine Punkteteilung an. Sein Gegner wollte aber noch weiterspielen. Martin unterband alle Angriffsversuche seines Gegners und erarbeitete sich Vorteile am Damenflügel und in der Mitte des Brettes. Es entstand die folgende vorteilhafte Stellung für Martin, in der die Partie mit der wichtigen Punkteteilung endete.

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Nach nur zwei Stunden hatten wir damit den Mannschaftskampf für uns entschieden. Es spielten noch Philipp Reckzügel an Brett vier mit den weißen Steinen und Jasper Kamphuis an Brett eins mit den schwarzen Steinen.

Philipp hatte dabei seinen weißen König wieder einmal recht alleine gelassen.

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Sein Gegner spielte hier 12… Lxh2+ und nach 13. Kxh2 Sg4+ 14. Kg1 Dh4 15. Te1 Dh2+ 16. Kf1 Dh1+ 17. Ke2 Dxg2 stand Philipp wohl etwas besser. Phillipp spielte 18. Lxh7+ Kh8 und kam in folgende kritische Stellung.

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Hier ist es wohl nötig, mit 19. Kd1 oder Kd2 den König zum Damenflügel zu evakuieren. Philipp spielte 19. Sd1 und sein Gegner hätte hier mit 19… Sh2 die Partie zu seinen Gunsten drehen können (Der Turm auf e1 wird wohl vom Springer erobert und g4 steht seinem Gegner für seinen Läufer zur Verfügung). Glücklicherweise sah dies sein Gegner nicht und entschied sich mit Sxe3 eine zweite Figur zu opfern. Diese nahm Philipp dankend mit Sxe3 an und evakuierte seinen König jetzt doch über die Brettmitte zum Damenflügel.

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Hier war die Partie schon gelaufen. Sein Gegner nahm noch mit Kxh7 Philipps weißfeldrigen Läufer und Philipp nahm seinerseits die gegnerische Dame und den ganzen Punkt mit.

Das Gastgeschenk verteilte dann noch Jasper Kamphuis an Brett eins. Er hatte mit den schwarzen Steinen eine sehr aggressive Eröffung gespielt und zwei Bauern geopfert. Leider verlor er im Mittelspiel den Faden und sein Gegner übernahm die Kontrolle. Nachdem er aus den Kombinationen mit einem Turm weniger herausgekommen war, gab er die Partie auf.

Damit haben wir beste Voraussetzungen für die letzte Runde. Wir spielen gegen Rochade Emsdetten und wenn diese heute nicht mit einem Kantersieg überzeugen sollten, können wir sogar mit einer knappen Niederlage Meister werden.