Die Niederlage in der ersten Runde sollte ausgemerzt werden. Da diesmal Martin Lütkehermölle wieder dabei war, sah es von Anfang an besser aus. Wir traten diesmal in Bestbesetzung an. Unsere Gegner dagegen mussten auf Brett drei und sieben verzichten. Trotzdem waren wir an fast allen Brettern nominal schwächer aufgestellt.
Die ersten Partien verliefen recht harmlos und so einigten sich Martin Lütkehermölle, André Langendijk, Jürgen Rothkegel und Klaus Baer nach ca. zwei Stunden mit ihren Gegnern auf Punkteteilungen. Nun lag der Ball an den ersten vier Brettern und dort wurde nicht so friedlich gespielt.
Zuerst war Jasper Kamphuis an Brett zwei fertig. Er hatte eine wilde Partie auf dem Brett. Normalerweise gewinnt Jasper diese Partien. Heute hatte er allerdings das Nachsehen und musste seine Partie aufgeben.
Das war für heute unsere einzige Niederlage. Wobei es an Brett vier, an dem Torsten Hoge mit den weißen Steinen spielte, auch nicht so gut aus sah. Torsten hatte sich im Mittelspiel sehr passiv verhalten und sein Gegner hatte inzwischen am Damenflügel sehr viel Raum gewonnen.
Allerdings war die Stellung doch noch relativ ausgeglichen. Nach einigen Gewinnversuchen seines Gegners hatte Torsten die folgende Stellung erreicht.
Hier spielte Torsten 45. Sc5 und drängte nach 45… Le7 46. Se5 die gegnerischen Figuren zurück. Dann gewann er im weiteren Verlauf den b4-Bauern und warf seinen a-Freibauern nach vorne, der nicht mehr aufzuhalten war.
Damit stand es 3-3. Am Spitzenbrett hatte Menno Monsma mit den schwarzen Steinen alle Schwierigkeiten überstanden und war in einen ganz leicht besseren Damenendspiel mit jeweils sechs Bauern auf jeder Seite angekommen. Sein Gegner versuchte die Stellung auf Biegen und Brechen zu gewinnen. Allerdings war das in dieser Stellung sehr riskant. Menno gewann drei gegnerische Bauern und gewann die Partie sehr souverän.
Fast zeitgleich beendete Philipp Reckzügel an Brett drei seine Partie. Er spielte ebenfalls mit den schwarzen Steinen und nach der Eröffnungsphase begann seine Gegnerin einen Königsangriff. Dabei opferte sie sogar einen Springer. Philipp nahm den Springer und fand den Zug Tc7, der alle Drohungen parierte. Nach ein paar weiteren Scharmützeln verließen alle Schwerfiguren das Brett. Allerdings gewann seine Gegnerin noch den a-Bauern und so entfachte sich auf dem Damenflügel ein Duell von zwei gegnerischen Freibauern und einem Läufer gegen zwei Springer. Philipp fand aber einen Weg die Bauern zu entfernen und gewann dann auch die Partie.
Damit endete der Mannschaftskampf mit 5-3 für uns. Beim letzten Aufeinandertreffen mit dem Südlohner SV reichte dies für den Meistertitel in der Regionalliga Münsterland. Bis zum Meistertitel ist es aber noch ein langer Weg.