Im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus Olfen galt es möglichst viele Punkte mitzunehmen.
Es fehlte nur Thorsten Schöwer-Lingemann. Dafür kam Theo Mußmann in die Mannschaft. Die Gäste aus Olfen hatten deutlich größere Probleme, sie mussten Brett eins, drei, vier und fünf ersetzen. Trotz der starken Ausfälle waren die Olfener auf dem Papier leicht favorisiert.
Den Auftaktsieg erspielte Emilian Hauser. Er spielte mit den schwarzen Steinen eine riskante Variante an Brett sieben. In der folgenden Stellung
opferte sein Gegner mit 15. Lxg5 seinen Läufer für einen Königsangriff. Das war allerdings ein Trugschluß. Emilian konterte ihn geschickt aus und gewann die Partie in folgender Position.
Den zweiten vollen Punkt erzielte Dr. Klaus Reinhold an Brett zwei. Klaus spielte mit den weißen Steinen und hatte sich bereits Vorteile erspielt.
In dieser Stellung opferte Klaus mit Txc6 eine Qualität. Sein Gegner übersah, dass nun die Dame nicht mehr gedeckt war und gab nach Lxc6 Sxf6+ die Partie auf.
An Brett acht hatte Theo Mußmann mit den weißen Steinen seinem Gegner im Mittelspiel stark unter Druck gesetzt und durch eine Batterie auf der h-Linie eine Leichtfigur gewonnen. Sein Gegner hatte dafür zwei Bauern mitgenommen. Theo versuchte die Partie direkt zu gewinnen, gab die Mehrfigur ab und tauschte seine Türme für die gegnerische Dame. In diesem Endspiel bot sein Gegner eine Punkteteilung an, die Theo annahm.
Friedhelm Binger hatte es an Brett drei mit einem der erfahrensten Spieler des Münsterlandes zu tun. Ohne Probleme tausche er erst viele Figuren ab und im Leichtfigurenenspiel neutralisierte Friedhelm das gegnerische Läuferpaar durch eine geschickt plazierte Bauernwand. Dort einigten sich die beiden Kontrahenten auf eine Punkteteilung.
An Brett fünf hatte Gerd Schlüter in der Eröffnung einen Bauern verloren. Im damenlosen Mittelspiel schlich sich ein gegnerischer Turm auf die Grundlinie von Gerd, so dass Materialverlust, und damit der Partieverlust, nicht zu vermeiden war.
Im Anschluss gewann Klaus Baer an Brett sechs seine Partie. Klaus spielte mit den weißen Steinen und hatte Druck auf die gegnerischen hängenden Bauern aufgebaut.
Hier spielte Klaus Sf5 und tauschte dann durch Sxd6, Lxf6, Sxe4 alle Leichtfiguren ab, um den Bauern auf c5 zu gewinnen. Im Verlauf der Partie gewann er noch einen weiteren Bauern und wickelte ins sicher gewonnene Bauernendspiel ab.
Damit war der erste Mannschaftspunkt beim Stand 4-2 gesichert. Es spielten nur noch Tim Klönne an Brett eins und Wolfgang Naber an Brett vier. Die Stellung von Tim schien allerdings dem Druck des weißen Spiels nicht standzuhalten. Wolfgang dagegen hatte seinem Gegner in der Eröffnung große Zugeständnisse in der Bauernstruktur abgerungen.
Sein Gegner hatte hier gerade mit a5 und anschließendem Ta8 versucht seine Bauernschwächen aufzulösen. Wolfgang konterte dies mit Db3 und wickelte mit einem Mehrbauern ins Damenendspiel ab. Um den Freibauern am Damenflügel vorzuschieben gab er seinem Gegner den g- und h-Bauern. Zunächst sah es für die Zuschauer aus, als hätte sich Wolfgang verschätzt. Nachdem allerdings auch der e-Bauer an Wolfgang ging war die Partie für Wolfgang entschieden.
Die Partie von Tim ließ sich leider nicht halten und so endete der Mannschaftskampf nach einem hart umkämpften Kampf mit einem 5-3 Sieg für uns. In der Tabelle liegen wir nun auf Platz sechs im unteren Mittelfeld. Mitte Januar geht es in die Ferne zum unteren Tabellennachbar, den Schachfreunden aus Drensteinfurt.

