In der letzten Runde der Regionalliga Münsterland reisten wir nach Emsdetten um die Meisterschaft zu sichern. Die Ausgangslage war gut. Wir hatten zwei Mannschaftspunkte und viereinhalb Brettpunkte Vorsprung auf den TV Borken I. Da wir gegen Borken das direkte Duell gewonnen hatten, reichte uns sogar eine 4,5-3,5 Niederlage für die Meisterschaft.
Die Anreise nach Emsdetten verlief problemlos. Die Emsdettener Kirmes war zwar ein Hindernis, aber dies ließ sich leicht umfahren. Nachdem wir den Spielort erreicht hatten, wurden die Aufstellungen bekannt gegeben. Die Emsdettener hatten ihr Spitzenbrett extra für den letzten Kampf aktiviert. Trotzdem hatten diese noch leichte Aufstellungsprobleme und mussten zwei Stammspieler ersetzen. Wir mussten dagegen nur auf Jürgen Rothkegel verzichten. Dafür kam Dr. Klaus Reinhold zum Zuge.
Der Mannschaftskampf verlief dann aber doch recht unübersichtlich. Es war alles drin. Von einem Sieg bis hin zu einer hohen Niederlage.
Die erste Partie beendete Menno Monsma an Brett zwei. Er hatte mit den schwarzen Steinen sehr schnell Ausgleich erreicht und die Partie endete bereits nach wenigen Zügen mit einer Punkteteilung.
Kurz darauf einigte sich Martin Lütkehermölle an Brett drei mit seinem Gegner auf Remis. Auch hier waren auch noch nicht viele Züge gespielt worden.
Nun schien uns das Glück auszugehen. André Langendijk hatte sich an Brett sechs Vorteile mit den schwarzen Figuren erspielt. Allerdings in einer sehr scharfen Stellung und André fand leider nicht die richtigen Züge und verlor die Partie.
Auch Boris Tsoukkerman hatte sich an Brett sieben Vorteile in der Eröffnung erspielt. Im Mittelspiel verlor sich allerdings einer seiner Türme ins Niemandsland und diese Partie endete später mit einer Niederlage.
Torsten Hoge spielte heute sehr harmlos mit den weißen Steinen an Brett fünf. Er hatte zwar mehrere Möglichkeiten großen Vorteil zu erlangen, ließ diese allerdings alle aus. Stattdessen verlor er plötzlich einen Bauern und stand auf Verlust. Doch sein Gegner wurde etwas zu gierig und hatte plötzlich eine Figur verloren, dafür aber noch zwei weitere Bauern erhalten. Die Partie endete hier mit einer Punkteteilung.
An Brett eins hatte Jasper Kamphuis seinen Gegner in der Eröffnung klar an die Wand gespielt. Allerdings übersah er im Mittespiel eine Kombination, wodurch er seine Dame und die Partie verlor.
Die letzten beiden Partien gingen dann doch noch an uns. An Brett vier spielte Philipp Reckzügel wieder einmal eine spektakuläre Partie. Für einen Einzelbauern im Zentrum konnte sein Gegner die Dame zum Königsflügel bringen und drohte dort die ganze Zeit, einen Bauern wegzunehmen. Philipp tat es ihm gleich und orchestrierte ebenfalls einen Königsangriff auf dem gleichen Flügel.
Im letzten Zug hatte sein Gegner dann doch noch den Bauern auf h6 genommen, was Philipp dazu nutzte seinen Springer nach e3 zu stellen. Damit konnte sein Gegner beide Leichfiguren von Philipp mit einem Bauern schlagen. Allerdings nur, um danach matt gesetzt zu werden. Somit ging diese Partie an uns.
Die letzte Partie spielte Dr. Klaus Reinhold an Brett acht mit den schwarzen Steinen. Die Eröffung hatte er gut überstanden und folgende leicht bessere Stellung erreicht.
Der weiße Bauer auf d4 bindet die weißen Figuren erheblich. Diesen Bauern gewann Klaus dann später und wickelte geschickt in das folgende Damenendspiel ab.
Da die schwarzen Figuren optimal stehen, läuft hier einfach der Mehrbauer von Klaus auf dem Damenflügel durch.
Damit endete der Kampf mit einer knappen Niederlage und der Meisterschaft für uns. Da die Borkener gegen Münster nur zu einem 4-4 kamen, sind wir damit auch recht eindeutig auf dem ersten Platz gelandet. Der Garant für dieses Ergebnis war die geschlossene Mannschaftsleistung. In neun Runden fehlten nur in sechs Spielen ein Stammspieler. Diese wurden durch die Ersatzspieler Tim Klönne, Dr. Klaus Reinhold und Klaus Baer gut vertreten. Dr. Klaus Reinhold hatte diese Saison eine makelose Bilanz mit 2 Punkten aus 2 Partien. Tim Klönne holte 1,5 Punkte aus zwei Partien und Klaus Baer erzielte zwei Remis.
Von den Stammspieler glänzte insbesondere Menno Monsma an Brett zwei. Er kam in neun Partien auf 6,5 Punkte aus 9 Partien mit vier Siegen und fünf Remis.
Mit einer Quote von 71 Prozent folgt ihm Jürgen Rothkegel an Brett sieben, der allerdinsg nur sieben Partien spielte (4 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage).
Dahinter folgen Philipp Reckzügel (Brett 4) und André Langendijk (Brett 7) mit jeweils einer Quote von 67 Prozent. Beide spielten alle neun Runden mit. Dabei war die letzte Partie von André leider etwas unglücklich. Philipp hat sich mit beeindruckenden Partien mindestens Brett drei in der nächsten Saison gesichert, auf das er schon seit mehreren Jahren hinarbeitet.
Boris Tsoukkerman an Brett acht hat mit 4,5 Punkten aus sieben Partien ebenfalls eine positive Bilanz. Die Niederlage in dieser Runde war etwas unglücklich.
Mit jeweils 56 Prozent folgen dann Jasper Kamphuis an Brett eins und Torsten Hoge an Brett fünf. Jasper hatte nach gutem Start in die Saison in den letzten zwei Runden das Nachsehen. Torsten hat mit acht aufeinander folgenden Remis den Titel Remiskönig von Friedhelm Binger übernommen.
Einzig Martin Lütkehermölle hatte an Brett drei einen schweren Stand. Mit 2,5 Punkten aus acht Partien und keiner gewonnen Partie war er nicht zufrieden. Die nächste Saison wird sicher besser. Dann vielleicht auf NRW Ebene. Die Gegner sollen dort einfacher sein. Insbesondere, wenn sie die lange Fahrt nach Gronau hinter sich haben.