SC Gronau I – SF Beelen I 6-2

In Bestbesetzung traten wir gegen Beelen an. Die Beelener mussten dagegen auf ihre Stammspieler an Brett zwei und acht verzichten. Wir waren also in der absoluten Favoritenrolle.

Das zeigten wir auch im Verlauf des Kampfes. Wir verwerteten jeden Vorteil und remisierten alle problematischen Partien.

Mit den Siegen begannen Jasper Kamphuis (Brett 1) und Boris Tsoukkerman (Brett 8) recht früh.

Jasper hatte mit den schwarzen Steinen die folgende Stellung erreicht.

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Er spielte hier 9… c5 und da der Läufer auf b3 gefangen schien, gab sein Gegner mit 10. Lxf7+ Kxf7 11. Sdxb5 axb5 12. e5 sogar zwei Figuren für ein wenig Angriff (Er hätte hier wohl besser 10. Sf5 spielen sollen, wonach die Partie noch nicht so schnell entschieden gewesen wäre). Jasper ließ sich von dem Angriff nicht beirren und wickelte die Partie gekonnt in folgende Stellung ab, in der er mit 26… Sf3+ den Sack zumachte.

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Boris spielte mit den weißen Steinen. Er hatte schnell die folgende Stellung erreicht.

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Auf den ersten Blick sah die Stellung etwas ungünstig für Boris aus. Sobald man aber die Figuren durchgezählt hatte, wurde klar, dass sein Gegner eine Figur durch einen einfachen Doppelangriff verloren hatte. Ein paar Züge später gewann Boris den Bauern auf c4 zurück und die Partie endete auch mit einem Sieg für uns.

Danach einigten sich Martin Lütkehermölle, Philipp Reckzügel und Torsten Hoge mit ihren Gegnern auf Remis. Die Partien von Martin und Torsten sahen besser für die Gegner aus, während die Partie von Philipp völlig ausgeglichen war.

Es stand nun also 3,5-1,5 für uns. Den entscheidenden Punkt zum Mannschaftssieg errang André Langendijk an Brett sechs mit den weißen Steinen. Bei gegensätzlichen Rochaden hatte er dem gegnerischen Königsangriff völlig den Wind aus den Segeln genommen und began nun den gegnerischen König ins Visier zu nehmen.

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Hier spielte sein Gegner 24… Db6, wonach André mit 25. Dxb6 axb6 26. a7+ Ka8 27. Sb5 in folgende sehr gute Stellung kam.

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Nach 27… Tc8 28. Tc4 Td5 29. Kf1 Ld6

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wickelte André die Partie mit 30. e4 Td3 31. Ke2 Tb3 und 32. Sxd6 in einen Figurengewinn ab.

Damit stand es jetzt 4,5-1,5 für uns. Es spielten noch Menno Monsma an Brett zwei und Jürgen Rothkegel an Brett sieben.

Jürgen stand die ganze Partie über gedrückt und hatte einen Bauern verloren. Glücklicherweise hatte er in der Zeitnotphase mehr Zeit und sein Gegner nahm sein Remisangebot dann doch an.

Menno spielte heute mal wieder die längste Partie. Er hatte mit den weißen Steinen die Eröffnung schnell in ein sehr gutes Endspiel überführt. Nachdem seine Türme fast alle Felder beim Manövrieren passiert hatten, kam er in folgende Stellung.

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Hier opferte er mit 58. Txd8+ eine Qualität und nach 58… Txd8 59. Txd8+ Kxd8 60. f6 Ke8

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opferte er mit 61. Lxc6+ den ersten Läufer und nach Kd8 mit 62. Lxh6 den zweiten Läufer. Sein Gegner spielte noch ein paar Züge weiter und gab dann die Partie auf.

Hinweis von Menno: Eine schöne Partievariante ist: 60. .. gxf6, statt dem gespielten 60. .. Ke8 und dann 61. exf6 Sd7 62. Lg5!! — wieder ein Läuferopfer, allerdings gewinnt auch 62. f7.

Mit diesem 6-2 Sieg haben wir uns an der Tabellenspitze festgesetzt. In der nächsten Runde wird sich gegen Raesfeld II zeigen ob wir diese halten können.