Schach-Reserve chancenlos gegen Ibbenbüren

Im Aufsteigerduell in der zweiten Runde der Verbandsklasse zog die zweite Mannschaft des Schachclubs Gronau gegen die erste Mannschaft des Schachvereins Ibbenbüren mit 2,5:5,5 den Kürzeren. 5 Remisen und 3 Niederlagen zeigen die deutliche Überlegenheit der Ibbenbürener an diesem Spieltag.
Friedhelm Binger war mit den schwarzen Steinen aus der Eröffnung heraus in eine etwas passive, aber solide Stellung geraten. Als sein Gegner ihm Remis anbot, nahm er dies an.
Thorsten Schöwer-Lingemann, ansonsten ein sicherer Punktelieferant, hatte sich bei einer Kombination verkalkuliert und entscheidend Material verloren. Trotz aller Verteidigungsbemühungen ging die Partie verloren.
Die Partien von Franz Sprenger, Dr. Klaus Reinhold und Gerd Schlüter endeten jeweils Unentschieden. In Sprengers Partie wurde die Remisbreite nie überschritten. Dr. Klaus Reinholds Gegenspieler opferte in der Eröffnung einen Bauern für Angriffsspiel. Nach Rückeroberung des Bauern ergab sich ein komplett ausgeglichenes Turmendspiel. Gerd Schlüter war dagegen unter Druck geraten, konnte aber mit einer dreimaligen Stellungswiederholung das Remis erzwingen.
An Brett eins war Tim Klönne ebenfalls unter Druck geraten. Sein Gegner nutzte dies und konnte in ein gewonnenes Endspiel abwickeln.
Die wohl interessanteste Partie zeigte Peter Mosebach am 8. Brett, der als Ersatz für Boris Tsoukkerman in die Mannschaft kam. Er hatte es mit dem nominell stärksten Spieler aus Ibbenbüren zu tun, der ebenfalls als Ersatz in die Mannschaft gekommen war. In komplizierter Stellung gelang es dem Ibbenbürener dann allerdings, die Stellung aufzuhebeln und gefährliche Drohungen zu schaffen, die nicht mehr zu parieren waren.
Beim Stand von 2:5 war der Mannschaftskampf entschieden, und so einigte sich Jürgen Rothkegel mit seinem Gegenüber in zwar noch nicht ausgespielter, aber ausgeglichener Stellung auf ein Remis.

SC Gronau I – SK Münster III 4-4

Beim ersten Heimspiel dieser Saison gab es eine etwas unglückliche Punkteteilung gegen den SK Münster. Wir traten diesmal in Bestbesetzung an. Die Gäste aus Münster mussten dagegen auf zwei Reservespieler zurückgreifen.

Als Erster war Philipp Reckzügel fertig. Er spielte mit den weißen Steinen und konnte sich keinen Vorteil erspielen. Seine Gegnerin kopierte seine Züge, so dass die Stellung die ganze Zeit ausgeglichen war und schlussendlich mit einem Remis endete.

In der Zwischenzeit hatte André Langendijk einen Bauern gewonnen. Alles sah hier nach einem Sieg für uns aus. Doch irgendwie verlor André den Faden und ließ sich am Ende einzügig matt setzen.

Genau umgekehrt sah es am Brett von Torsten Hoge aus. Er hatte den Faden am Anfang der Partie verloren, kam dann mit trickreichen Zügen wieder ins Spiel zurück und gewann plötzlich eine Qualität. Das Endspiel war dann reine Formsache und der Punkt ging an uns.

Die schönste Partie spielte Martin Lütkehermölle, der seinem Gegner keine Chance ließ. Schon in der Eröffnung sammelte er Vorteile, die er dann sehenswert im Mittelspiel in einen überwältigenden Vorteil umwandelte. Sein Gegner war so verblüfft, dass er eine Springergabel übersah, womit die Partie für Martin entschieden war.

Etwas zu schnell spielte Menno Monsma, der in der Eröffnung einen leichten Bauerngewinn übersah. Im Endspiel geriet er dann unter Druck, konnte dies aber mit einer schönen Kombination in ein Remis retten.

Ton Ellenbroek kam auch nicht so gut in die Partie. Allerdings hatte sein Gegner sehr viel Zeit verbraucht und bot in der Zeitnotphase Remis, womit diese Partie auch endete.

Am ersten Brett hatte Achim Bündgen eine sehr ungewöhnliche Aufstellung für seine Figuren gewählt. Seine Springer standen auf c7 und f7. Es war lange eine sehr geschlossene Stellung. Leider übersah Achim einen Qualitätsgewinn und nach einigen Abtäuschen endete auch diese Partie mit einem Remis.

Somit stand es 4-3 für uns. Der erste Mannschaftspunkt war sicher. Nur Martin Storck spielte noch, allerdings war seine Stellung nicht besonders gut. Er hatte ein unangenehmes Turmendspiel erreicht, in welchem die gegnerischen Bauern unabwendbar nach vorne marschierten. Da er diese nicht aufhalten konnte, war diese Partie verloren.

Alles in allem also eine gerechte Punkteteilung, wobei beide Mannschaften auch Siegchancen hatten.

Gelungener Auftakt in der Verbandsklasse

Die Reserve des Schachclubs Gronau hat Ihr erstes Match nach dem Aufstieg in die Verbandsklasse Münsterland gegen die Zweitvertretung des Schachclubs Rheine mit 5:3 gewonnen. Die Gronauer waren in Bestbesetzung angetreten, während Rheine auf drei  Ersatzspieler zurückgreifen musste. So befand sich Gronau in der Favoritenrolle.

Zunächst konnten Tim Klönne und Boris Tsoukkerman Ihre Partien nach einem ausgeglichenen Eröffnungsverlauf remisieren.

Thorsten Schöwer-Lingemann brachte dann die Dinkelstädter in Führung. Nach solider Eröffnung und einigen Abtauschen im Mittelspiel konnte er im Endspiel den Druck ständig erhöhen und schließlich einen Bauern gewinnen. Diesen Vorteil setzte er routiniert in einen vollen Punkt um.

Gerd Schlüter und Friedhelm Binger steuerten jeweils einen halben Punkt zum Mannschaftsergebnis bei. Beide waren gut aus der Eröffnung herausgekommen, doch wurde die Remisbreite nicht überschritten.

In unübersichtlicher Stellung und bei knapper Bedenkzeit behielt Jürgen Rothkegel die Nerven. Nach der ersten Zeitkontrolle fuhr er den zweiten Sieg für Gronau ein.

Dr. Klaus Reinhold hatte seine Position beständig verbessert. Als er schließlich eine gegnerische Figur gewinnen konnte, war der Mannschaftssieg für den Aufsteiger aus Gronau perfekt.

So konnten die Gronauer auch die Niederlage von Franz Sprenger verschmerzen, der nach gelungener Eröffnung in ein verlorenes Turmendspiel geraten war.

Überraschenderweise findet sich der Aufsteiger aus Gronau damit an der Tabellenspitze der Verbandsklasse wieder, zusammen mit den ersten Mannschaften aus Saerbeck und Ibbenbüren.